Dienstag, 18. Februar 2014

Klappe die Zweite

Mal etwas anderes. Btw, ich habe eine Katze. Jaaaaa, eine kleine süße Flauschibauschikatze, die in ihrem Leben wohl nur 3 Dinge tut: Schlafen, Fressen, Haare essen. Bevorzugt meine Haare, wie ich hinzufügen darf, das wirkt bei ihr besser als Katzenminze. Noch dazu ist meine Kleine eine echte Diva.
Da, die Diva. Genannt Lissi.
Und das, weil ich es einfach witzig finde.
(Quelle: 9gag.com)

Darf ich noch hinzufügen, dass direkt nach schreiben Zeichnen meine größte Leidenschaft ist? Deswegen habe ich auch den Kunst - Leistungskurs. Falls es mit der Schreiberei also etwas knapp wird, bekommt ihr Bilder von mir zu sehen. Nicht wundern, wird nicht sehr oft vorkommen, ich habe Unmengen an Schreibkrams aufm PC =)

Eigentlich hatte ich noch eine Szene rausgesucht, um sie zum Einstieg zu posten. Manchmal, wenn mir danach ist, schreibe ich vollkommen zusammenhangslos Szenen, die keinen Plot haben, nur Figuren, die ich unbedingt zu Papier bringen wollte. Diese hier ist eine dieser Szenen...



„Du dummer Mann“, murmelte sie, als sie ihn von der Straße wegschleifte. „Wer zum Teufel bist du, dass du glaubst, gegen eine Hexe bestehen zu können? Verzeihung“, setzte Scarlett noch hinzu, als sie ihn durch die Büsche stieß und er den Abhang hinunter rollte. Schnell rutschte sie den Abhang herunter, um ihn weiter auf die kleine Lichtung zu bringen, die ihr derzeitiges Lager bildete.
Auf der Lichtung schaute sie sich seine Wunden genauer an. Drei Pfeile steckten in seiner Brust, tief genug, um tödlich zu wirken. Noch dazu war er mehrmals von Schwertern durchbohrt worden. Was haben die Götter noch mit ihm vor, dass sie ihn trotz allem nicht sterben lassen?
Seufzend kniete sie sich neben ihm nieder, griff unentschlossen nach ihrem Dolch und ließ ihren Blick abwechselnd von ihrer Hand und seiner Kehle schweifen. Entweder konnte sie sein Leben beendet oder sich darum bemühen, es zu retten. Allerdings hatten selbst seine Kameraden ihn für tot gehalten. Aber wer war sie schon, den Willen der Götter in Frage zu stellen.
Ohne weiter groß darüber nachzudenken, schnitt sie sich in die Handfläche und schob sie dann unter sein Hemd, wo sie den größten Schnitt vermutete. Erst, als sie sich sicher sein konnte, dass sich ihr Blut in seinem Körper befand, zog sie ihre nun blutverschmierte Hand zurück. Genervt stöhnte sie auf, wischte ihre Hand an seinem Umhang sauber und packte dann nach den drei Pfeilen. Durch seinen Sturz hatten sie sich noch tiefer in seine Brust gegraben. „Wirklich ein Wunder, dass du noch nicht tot bist.“ Mit einem Ruck zog sie die Pfeile heraus und warf sie auf die Feuerstelle hinter sich. Mit dem Klappern von Holz auf Holz erinnerte sie sich, dass sie das Feuer zwar ausgetreten hatte, bevor sie zur Straße geeilt war, es aber nicht mehr entzündet hatte. Sie schnipste kurz mit dem Finger, woraufhin eine Flamme auf ihren Fingern entstand, die sie zur Feuerstelle schickte. Kurz darauf war das beruhigende Knacken von brennendem Holz zu hören.
Anschließend zerrte sie ihn in die Nähe der Flammen. Es war zwar erst Anfang Herbst, aber die Nächte waren dennoch kühl genug. Und es musste ihm ja nicht noch schlechter gehen als ohnehin schon. Unter einiger Anstrengung zog sie ihm den Umhang aus und breitete ihn über dem Mann aus, um ihn zusätzlich warm zu halten. Vorsichtig strich sie ihm mit den Fingern  schwarze Haare aus dem Gesicht und legte somit ein mit Dreck beschmiertes, aber ansonsten makelloses Gesicht frei. Neugierig besah sie sich das Gesicht und strich ihm über die Wange, an der noch einige vom Blut verklebte Haarsträhnen festsaßen.
Sein Haar war dicht und musste ihm wohl bis über die Schulter reichen. Auch waren sie ganz nach Elfenart geflochten worden – ein Blick auf seine Ohren verrieten ihr, dass er tatsächlich ein Elf war.
„Hm.“ Scarlett rümpfte die Nase. Die Freundschaft zwischen ihr und den Elfen war schon lange für beendet erklärt worden. Trotzdem ließ sich nicht leugnen, dass die meisten Elfen als wahre Schönheiten gefeiert wurden – und er musste selbst für die Elfen ungewöhnlich hübsch sein. Das konnte sie selbst unter dem ganzen Blut und Schmutz erkennen.

„Na dann, schöner Mann“, seufzte sie und zupfte ihm einige Blätter aus den Haaren, „mal sehen, ob wir dich nicht wieder so ansehnlich machen können, wie du es mal gewesen bist.“ Summend legte sie ihm die Hände auf die Brust und strich über die Wunden, um sie zu schließen. Als er anfing, sich zu bewegen und somit riskierte, dass seine Wunden noch schlimmer wurden, begann sie tatsächlich, ein altes elfisches Schlaflied zu singen, was ihn zu beruhigen schien. Er schlug zwar kurz die Augen auf, schloss sie aber gleich wieder und atmete ruhiger. Wenigstens ein Zauber, der immer funktioniert.

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