Freitag, 21. Februar 2014

Das war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich...

Ich habe das Bild auf 9gag.com
gefunden und musste es einfach
posten =D
Zuerst einmal zu dem Bild: gefunden auf 9gag.com. Es ist einfach zu herrlich und wahr, ich MUSSTE es einfach posten =D außerdem finde ich, ein Post ohne ein Bild sieht irgendwie... so leer aus, besonders, weil ich meine Texte ja immer erst nach einem Jump Break zeige... Ja, das ist Absicht! Ich will ja nicht, dass die Seite zu voll aussieht =)

Wie versprochen, hier die restlichen Teile des ersten Kapitels. Es hat zwar etwas gedauert, aber mit dem Endergebnis bin ich einigermaßen zufrieden (was ein Fortschritt ist!).  Ach ja, falls jemand noch den ersten Teil nachlesen will:
Klicke hier!

Also TADAAA: Hier der Rest des 1. Kapitels =)








Es war Morgen gewesen, als sie hier angelegt hatten, und nach Mittag hatten sie immer noch keinen gefunden, der Cairinn gesehen hatte. Allmählich verlor Sasette ihre gute Laune, und sie wurde zunehmend ernster. „Vielleicht sollten wir aufhören, am Hafen zu suchen.“
„Komm schon, Kleine, Kopf hoch. Gehen wir erst Mal was trinken. Und vielleicht kann dir sogar einer der Wirte helfen.“ Fast tröstend legte Clay ihr eine Hand auf die Schulter. „In Ordnung?“
Sasette nickte und griff nach seiner Hand. „Glaubst du, ich gehe als deine Tochter durch?“, fragte sie unvermittelt.
Als hätte er sich verbrannt, zog Clay seine Hand wieder zurück. „Wie bitte?“ Der Adler protestierte lautstark und landete auf einem Stützpfeiler.
Fast besorgt beugte sich Sasette vor, schaute ihm in die Augen und legte den Kopf schief. Sie imitierte seinen Schrei, woraufhin er anfing, laut zu krächzen. „Er hat Hunger“, bemerkte sie. „Fleisch oder Obst?“
„Da fragst du noch?“ Clay packte sie wieder am Arm und zog sie zu einem Fischhändler, von dem er sich ein kleines Stück Fisch kaufte, um damit den Vogel zu füttern. Sasette konnte es nicht lassen und fragte ihn über Cairinn aus, auch wenn sie die Antwort schon längst kannte.
„Tut mir Leid, Kleine, ich kann dir nicht helfen.“ Obwohl er nicht so aussah, als täte es ihm Leid.
„Warum nennt mich eigentlich jeder Kleine?“, beschwerte sie sich, als sie neben Clay auf dem Steg saß und die Beine über dem Wasser hängen ließ.
„Vielleicht, weil du klein bist.“ Clay riss noch ein Stück vom Fisch ab und warf es dem Adler zu, der es noch in der Luft fing und in einem Bissen schluckte.
„Das kann doch nicht alles sein!“
„Ich wette, wenn ich mehr Freunde hätte, würden mich alle nur noch Großer nennen“, sagte Clay, „oder wenn ich netter zu den Leuten wäre.“ Mit diesen Worten gab er dem Adler das letzte Stück, welches dieser sofort dankbar verschlang. „Jetzt dürfte er erst mal Ruhe geben.“
„Aha?“ Grinsend schaute sie ihn an. „Wie war das eigentlich mit dem Trinken...Großer?“
„Fang bloß nicht damit an. Wenn Ed das mitbekommt, werde ich den Namen nie wieder los.“
„Jetzt komm, Großer! Und wehe, du lädst mich nicht ein.“ Sasette sprang auf und lief zur nächsten Schenke. Sie hörte noch, wie Clay sagte: „Warum kann ich nicht einmal meine Klappe halten?“, bevor er ihr folgte.
Die Taverne, in die Sasette gelaufen war, war groß, laut und voll mit allen möglichen Leuten: Piraten, Matrosen, Hafenarbeiter und andere Bürger, die wohl etwas Abwechslung suchten. In der Ecke saßen einige Musiker, die irgendeine lustige Musik spielten, die Luft roch nach Schweiß und Alkohol und es war eindeutig zu warm hier drin.
„Oh ja“, sagte Sasette zufrieden, „hier kann man sich wohlfühlen.“
„Du glaubst doch nicht etwa, dass Cairinn hier drin sitzen könnte.“
Sie schüttelte heftig den Kopf. „Wenn schon, dann in einer nobleren Taverne, wo sie an der Theke Platz hat und die meisten Leute rauchen statt trinken. Hier ist es ja genau andersrum.“
„Dann solltest du wohl aufhören, nach der Person zu fragen, und mehr nach den Tavernen.“
„Ja, vielleicht. Aber erst mal was zum Trinken.“ Sie schob ihn zur Theke.
„Glaub aber bloß nicht, dass du Bier bekommst“, meinte Clay, als er dagegen stieß. Enttäuscht setzte sich Sasette auf den Hocker neben ihm, damit sie richtig sehen konnte, was in der Taverne geschah. „Etwa nicht?“
Clay seufzte, bestellte und schob ihr einen Humpen zu. „Dafür würde Ed mich töten.“
Zufrieden nahm sie einen großen Schluck von dem schalen Bier. „Bei dem Lärm bekommt er doch sowieso nichts mit. Geschweige denn sieht er uns.“ Sie schaute nach oben, wo der Adler auf einem Dachbalken saß und fast hilflos krähte. Grinsend nahm sie einen weiteren Schluck.
„So Kleine, jetzt erzähl mal.“ Clay lehnte sich an die Theke und nahm seinen Humpen in die Hand. „Wer genau ist diese Cairinn?“
„Wie meinst du das?“
„Warum willst du sie unbedingt wiederfinden? Ich glaube, sie sollte doch alt genug sein, um alleine klar zu kommen.“
„Das ist sie definitiv“, lachte Sasette, „aber darum geht es nicht. Wir sind viele Jahre zusammen durch Djent gereist, und für mich ist sie inzwischen fast wie eine große Schwester. Sie fehlt mir einfach, und“ – Sasette nahm noch einen weiteren Schluck – „im Nachhinein ist der Streit, den wir hatten, eigentlich einfach nur lächerlich gewesen.“
„Worum ging’s denn dabei?“ Auch Clay nahm nun einen Schluck aus seinem Krug und verzog das Gesicht. „Ich weiß schon, warum ich kein Bier mehr trinke.“
„Aber Rum ist schädlicher. Und teurer.“
„Vielleicht“, lenkte er ein, „aber schmeckt dafür besser.“
„Sagst du. Und bei dem Streit... Es ging um Männer.“
„Hatte sie sich verliebt und deswegen keine Zeit mehr für dich?“ Clay warf ihr über den Rand seines Krugs einen fragenden Blick zu.
„Eher das Gegenteil. Ich wollte, dass sie Männer kennen lernt, aber sie hat sich geweigert.“
„Welche Frau weigert sich denn bitte, Männer kennen zu lernen?“
„Das ist eine sehr, sehr lange und sehr komplizierte Geschichte.“ Sasette seufzte. „Ich weiß nicht, warum ich mich damals darüber so aufgeregt habe. Jedenfalls wollte keine von uns beiden einsehen, dass sie Unrecht hatte, und im Streit haben wir uns getrennt.“
„Frauen“, sagte Clay abschätzig, „ich weiß schon, warum ich das nicht vermisse.“
„Du hattest mal eine Frau?“, fragte Sasette ungläubig und kicherte.
„Einmal. Viel zu viel Ärger.“
„Sicher, dass nicht eher du der Ärger warst?“
„Schon möglich“, grinste Clay. „Aber im Zweifelsfall sind immer die Frauen Schuld.“
„Sehr aufbauend.“
Stille entstand, bis Clay schließlich fragte: „Raucht sie?“
„Was?“
„Ob sie raucht, hab ich gefragt.“
Sasette nickte und musste bei dem Gedanken daran lächeln, warum auch immer. „Sie hat es immer ihre schlechte Angewohnheit genannt.“
„Aber nie aufgehört?“
„Sie wollte nicht.“ Sie zuckte nur mit den Schultern und leerte den Krug. „Und ehrlich gesagt wollte ich sie auch nicht dran hindern.“
Clay lachte. „Warum das denn?“
„Wenn sie sich schon nicht mit Männern trifft, braucht sie eine andere Art, sich abzulenken.“
„Das scheint ja ein richtiger Streitpunkt bei euch gewesen zu sein.“
„War es auch.“

 Selbst nach dem Bier wurde es nicht besser. Am ganzen Hafen hatte keiner Cairinn gesehen. „Vielleicht solltest du aufhören, am Hafen nach ihr zu suchen und in die Stadt gehen“, schlug Clay irgendwann gegen Abend vor.
Sasette schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Natürlich!“, rief sie. „Wie dumm bin ich eigentlich?“ Und ohne ein weiteres Wort lief sie los, Clay und der Adler protestierten erst, dann folgten sie ihr.
„Kleine!“, brüllte Clay. „Wo zum Geier willst du hin?“
„In die Stadt natürlich!“, antwortete sie, während sie den Abhang zur Stadt hinauf rannte, als hinge ihr Leben davon ab. „Dort gibt es ein Gasthaus, in dem wir immer waren, wenn wir hier waren!“
„Kann dir das nicht früher einfallen?“, schrie er hinter ihr her.
„Wenn du es mir nicht früher vorschlägst“, gab sie zurück und überholte die Leute, die ebenfalls in die Stadt wollten.
„Machst du Witze? Die Taverne könnte doch schon längst nicht mehr stehen! Und kennst du den Weg überhaupt noch?“
Tatsächlich kannte Sasette den Weg nicht mehr wirklich, sie wusste ja noch nicht einmal mehr, wie das Gasthaus hieß. Sie hatte nur eine dunkle Gestalt erkannt, die ihr aus der Ferne zuwinkte.

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