Freitag, 7. März 2014

Von Studienfahrten, Normdokumenten und weiteren Kapiteln...

Kleine Zwischeninfo: Momentan habe ich im Normformat 131 Seiten meiner aktuellen Geschichte geschrieben. Das ist eigentlich ganz ordentlich, wie ich finde, wenn man bedenkt, dass ich seit fast 6 Jahren nie mehr über die 80 Seiten gekommen bin...
Normformat? Nun, das heißt, jedes Dokument wird in der Rohfassung geschrieben. Heißt:
  • Schriftart: Courier New, Größe 12, Blocksatz
  • Seitenränder: Links 2,41 cm, Rechts 4 cm, Oben / Unten 1,69 cm
  • Kopfzeile: Titel, Fußzeile: Name, Adresse + Seitenzahl
Das ist eigentlich so ziemlich das wichtigste. Und in diesem Format habe ich schon 131 Seiten geschrieben =D Ich war noch nie so stolz auf mich wie in diesem Moment. 

In Ermangelung eines besseren Bilds:
Das bin ich. Mit Lippenpiercing (leider
fake =( ... )
Da fällt mir ein, ich brauche immer noch einen Titel für meine Geschichte. Aber irgendwie fällt mir nichts Gutes ein, momentan habe ich sie Die Tore zur Hölle genannt, aber irgendwie ist es noch nicht ganz das Wahre. Tja, ich werde mir wohl noch eine Weile in meinem Hirn rumkramen müssen, um etwas vernünftiges zu finden - falls ich was besseres finde, melde ich mich noch mal =)

Zwischenzeitlich habe ich beim Durchforsten meines Computers jede Menge gefunden: alte Dokumente, alte Plots und Geschichten und Videos. Selbstgedrehte Videos, unter anderem eines von unserer Studienfahrt aus Berlin. Damals, in der guten alten Zeit... Während einer Woche Klassenausflug in Berlin habe ich ständig das Lied The Time Is Now von Youthkills gehört, und da ich laufend Videos gemacht habe, habe ich das ganze zu einem Video zusammen geschnitten. Ich wollte es zwar hier hochladen, aber irgendwie will das ganze nicht so, wie ich will. Also Geduld bitte, bis ich das Problem behoben habe, aber ich poste es hier, versprochen!



Zwischendurch, als Entschuldigung, weil ich so lange nichts gepostet habe, weiter unten Kapitel 4. Hope You Like It! =)
Hier der letzte Teil des 3. Kapitels!

Kapitel 4

Keuchend lehnte sich Ed gegen die Mauer des Gasthauses und atmete tief durch. Das war knapp gewesen. Zu knapp. Er sollte wirklich lernen, besser auf die Sonne zu achten.
Clay lehnte ebenfalls an der Mauer und betrachtete ihn grinsend von oben herab. „Muss anstrengend gewesen sein. Vom umliegenden Wald wieder zurück in die Stadt zu laufen.“
„Ich warne dich Clay, halt bloß die Klappe.“ Ed schloss die Augen und rutschte an der Wand hinunter, bis er auf dem Boden saß. „Himmel, ist mir schlecht.“
„Zu viel getrunken, hm?“
„Was an Halt die Klappe war so schwer zu kapieren?“
„Hey, ich sage doch nur, wie es ist.“
Ed legte zwei Finger an die Schläfen und fing an, sie zu massieren. Wenigstens wurden die Kopfschmerzen schon besser.
„Sasette hat sie übrigens gefunden.“
„Aha.“ Ed nahm die Hände wieder runter und lehnte sich vollends gegen die Wand hinter sich, um das Schwindelgefühl zu bekämpfen. „Und hat sie auch einen Namen?“
„Cairinn.“
„Und ist sie wirklich eine so gute Magierin, wie Sasette behauptet?“
„Keine Ahnung. Ich habe sie nur kurz gesehen, und das einzig magische, was sie getan hat, war, ihre Zigarette anzuzünden.“ Clay grinste.
„Unglaublich.“ Das Wort triefte vor Sarkasmus. „Und als nächstes führt sie noch irgendeinen Kartentrick vor.“
„Wenigstens ist sie eine Magierin.“
„Ich hoffe nur, sie ist gut genug.“
„Keine Ahnung“, wiederholte Clay, „aber Sasette scheint sie für gut genug zu halten.“
„Vielleicht hat sie noch nie andere Magier gesehen.“
„Wolltest du nicht unbedingt einen Magier finden? Jetzt hast du einen und beklagst dich, dass er nicht gut genug sein könnte.“
Ed seufzte. „Ich will nur nicht, dass die ganze Reise am Schluss umsonst ist.“
„Du solltest mal ein bisschen mehr Vertrauen in die Kleine setzen.“
„Sasette?“
„Wer sonst?“
„Ihr vertraue ich ja.“
„Ach, darum geht es.“ Clay verschränkte die Arme vor der Brust und schaute gedankenverloren in die Luft. „Nur, weil sie zwangsläufig eine Frau ist, muss sie noch lange nicht wie Alleria sein.“
„Das habe ich doch gar nicht behauptet.“
„Aber gedacht. Lüg mich gefälligst nicht an.“ Jetzt schaute er wieder Ed an. Bei seinem Anblick, wie er wie ein Häufchen Elend auf dem Boden saß, fing er laut an zu lachen. „Geht’s wieder?“, fragt er, nachdem er sich beruhigt hatte.
Ed warf ihm einen bösen Blick von der Seite zu und nickte zögerlich, blieb aber trotzdem sitzen. „Meinst du...“
„Auch wenn sie eine Magierin ist, sie wird dir nicht helfen können, Ed. Sie ist keine Hexe.“
„Ich habe den Unterschied dazwischen nie verstanden.“
Clay legte Ed eine seiner riesigen Pranken auf die Schulter. „Ich auch nicht, Mann, ich auch nicht. Willst du jetzt aufstehen oder muss ich dich etwa zum Hafen tragen?“

„Sag bitte nicht, dass ich dich tragen muss.“
Bis zu den Anlegestellen war es nicht mehr weit, höchstens noch einige Schritte. Trotzdem setzte Sasette sich auf den Boden und verschränkte grinsend die Arme vor der Brust. „Warum denn nicht?“
„Weil das lächerlich ist. Die Anlegestellen sind doch schon da drüben!“ Cairinn deutete mit der Hand in die vage Richtung, die sie meinte. Sasette blieb allerdings weiterhin sitzen und grinste. „Warum genau habe ich eigentlich gesagt, ich helfe diesem Ed?“
„Weil du mich magst. Und deswegen trägst du mich auch.“
Cairinn schüttelte nur den Kopf und bemühte sich, das Lachen zu unterdrücken. „Vergiss es. Du bist alt genug.“
„Gar nicht wahr.“
„Was muss ich tun, damit du dich wieder von alleine bewegst?“
Sasette streckte die Arme nach ihr aus, wie ein kleines Kind. „Trag mich.“
Ich fasse es nicht, dass ich das tue. Seufzend packte Cairinn die Hände und schwang sich Sasette auf den Rücken, damit diese sich festklammern konnte. Kichernd legte Sasette ihre Hände um Cairinns Hals und schlang die Beine um ihren Bauch, sodass sie nicht runterfallen konnte. „Und jetzt, vorwärts!“
„Treib es nicht zu weit“, knurrte Cairinn, warf sie noch ein kleines Stück hoch, damit sie sie besser tragen konnte, und setzte sich in Bewegung. „Und welches Schiff ist es?“
„Ganz hinten“, kicherte Sasette. „Du darfst also eine ganze Weile laufen.“
„Na wunderbar.“
„Doch nicht etwa Sarkasmus?“
„Wie kommst du nur darauf?“
Sasette setzte sich etwas auf und schaute sich die Schiffe an. Dann wurde sie von etwas vor ihnen abgelenkt. „Da ist Ed!“
Wie von selbst zuckte ihr Kopf nach oben, aber alles, was sie sah, waren Menschen, die erschöpft auf sie zukamen und sich auf ihr Heim freuten. „Hast du jetzt schon Wahnbilder?“
„Nein, ich sehe einfach nur besser als du.“ Sasette klopfte ihr auf die Schulter. „Lauf weiter, sie haben uns auch schon gesehen.“
„Du meinst dich.“
„Ja, was auch immer. Jetzt lauf schon!“
„Zu Befehl, Miss“, seufzte Cairinn und lief brav weiter, bis sogar sie Clay sehen konnte, der in Begleitung von einem Mann war, der Ed sein musste.
Er hatte kurzes, blondes Haar und braune, mandelförmige Augen. Auch er war groß, allerdings längst nicht so groß wie Clay, aber vermutlich größer als sie. Obwohl er Seefahrer war, war er nicht braun gebrannt, sondern wirkte seltsam bleich, als ob er die Sonne schon lange nicht mehr gesehen hatte. Auf seiner rechten Wange hatte er eine Narbe, die aussah, als hätte jemand ihm mit einem Messer genüsslich darüber gestrichen, und das viel zu tief.
Sie wusste nicht, was es war, dass sie an ihm störte, aber irgendetwas war es. Vermutlich, weil er gut aussah. Oder, weil er wie der Typ Mann aussah, der täglich mindestens drei Frauen hatte.
Kritisch musterte sie Ed, während sie Sasette weiterhin auf dem Rücken trug. „Muss ich ihn mögen?“, fragte sie sie.
„Wäre nicht schlecht. Aber wenn du nur für ihn arbeitest, reicht das auch fürs Erste.“
„Umbringen darf ich ihn auch nicht?“
„Wir versuchen hier das Gegenteil, also nein.“
„Schade...“
Jetzt kicherte Sasette nicht mehr, sondern lachte, und sie lachte immer noch, als sie bei Clay und Ed ankamen.
„Was ist denn so lustig, Kleine?“, fragte Clay, während Ed Cairinn stumm musterte. Von oben bis unten.
„Ist was?“, fuhr sie ihn an.
Jetzt schaute er ihr wirklich in die Augen. „Was soll sein, Packesel?“
„Denk dran, du hast versprochen, ihn nicht umzubringen“, erinnerte Sasette sie.
„Das könnte sie gar nicht schaffen.“
Geht es noch arroganter? „Wollen wir wetten?“
„Hör erst Mal auf, den Packesel zu spielen, dann überleg ich’s mir.“
„Das kann was werden“, seufzte Clay und kratzte sich am Kopf. „Sicher, dass sie die Richtige dafür ist, Sasette? Ich hätte ungern eine Leiche an Bord.“
„Sie wird sich zusammenreißen“, sagte Sasette, „stimmt doch, oder?“
„Muss ich?“
Wieder klopfte Sasette ihr auf die Schulter. „Ja, musst du.“
„Muss ich?“, fragte Ed.
„Ja!“, lautete die einstimmige Antwort.
„Bist du dir sicher, dass es keinen besseren Magier dafür gibt?“, hakte Clay noch einmal nach.
Sasette schüttelte den Kopf. „Niemals.“
„Muss ich sie mögen?“ Natürlich kam die Frage von Ed.
„Lustig“, kicherte Sasette, „das hat sie vorher auch gefragt.“

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