Sonntag, 2. März 2014

Ich sehe Feuer

Ich hoffe doch mal, ihr kennt das Lied I see fire von Ed Sheeran? Nein? Böser Fehler. Hier der Link: I See Fire by Ed Sheeran
Ich LIEBE dieses Lied abgöttisch - weswegen ich es nun schon fast den ganzen Tag höre und mitsinge (zwar
Und da ist er: Ed Sheeran!
schief, aber egal) und deswegen auch noch einen Ohrwurm davon habe. Toll... Egal, es ist ein toller Ohrwurm =)

Noch dazu liebe ich den Film Hobbit 2, zu dem Film ist das Lied schließlich auch der Soundtrack. Und die Lyrics sind sowieso ein Traum. (wer nachlesen will: einmal die Lyrics und einmal die deutsche Übersetzung dazu)

Jetzt bin ich aber abgeschweift. Aber ich LIEBE dieses Lied einfach. Wirklich. Also so richtig richtig - vielleicht merkt man das? Ein wenig?
Und aufgedreht bin ich auch noch. Liegt vermutlich an der Tasse Schwarztee, die ich gerade getrunken habe. Mit Milch und Zucker - mhmmm...

Himmel! Okay, also hier ein weiter Teil des dritten Kapitels, bevor das ganze noch völlig ausartet. Wie üblich, hier die Links zu den vorangegangen Teilen der Geschichte:


Tut mir ja leid, dass ich das Kapitel noch weiter splitten muss, aber das ist einfach zu viel für einen Post. Also muss ich euch noch einmal vertrösten, das Ende von Kapitel 3 gibt's wohl erst morgen =)

Euch allen noch einen schönen Abend, ich geh mal weiterschreiben, mit einem gewissen Lied in der Endlosschleife! 


Quelle Bild:
http://i1.ytimg.com/vi/mllXxyHTzfg/maxresdefault.jpg



Sasette machte immer noch keine Anstalten, sie los zu lassen.
„Kann es sein, dass ihr euch lange nicht mehr gesehen habt?“, fragte Hal und hob eine Augenbraue.
Sasette nickte, und Cairinn sagte: „Wie kommst du nur darauf.“
„Was machst du denn in Enrum?“, fragte jetzt Sasette und ließ sich von ihr wie ein kleines Kind im Arm halten. „Ich meine, ich hätte nie gedacht, dass ich dich hier finde, aber ich dachte, einen Versuch ist es wert – und da bist du!“ Ein breiteres Grinsen hatte Cairinn noch nie zuvor bei jemanden gesehen.
„Warte mal“, unterbrach sie der Hüne, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte, „das ist die Frau, nach der du schon die ganze Zeit suchst?“
Verwirrt schaute Cairinn Sasette an. „Du hast mich wirklich gesucht?“
Diese nickte und rutschte an Cairinn herunter, sodass sie wieder auf eigenen Beinen stand. „Natürlich habe ich das“, sagte sie, „glaubst du wirklich, ich hätte dich nicht vermisst?“
„Ich hatte eher gedacht, du wärst noch wütend.“
„Ich war nicht wütend, sondern viel mehr enttäuscht.“
„Als ob es das jetzt besser machen würde.“ Wenn es eines gab, was sie hasste, dann war es, Sasette enttäuscht zu haben. Cairinn wusste schon, warum sie beinahe Angst davor gehabt hatte, Sasette trotz allem wiederzusehen.
Sasette schaute nur, dann drehte sie sich zu Hal um. „Bekomme ich heute einen Whiskey?“
Vollkommen überrumpelt, dass Sasette das Wort an ihn richtete, ließ er den Lappen fallen, mit dem er bis gerade eben gewischt hatte. „Was?“
„Ob ich heute einen Whiskey bekomme?“, wiederholte sie mit unschuldigem Gesichtsausdruck. Cairinn lachte.
„Willst du wirklich einen, oder fragst du das nur aus Gewohnheit?“, argwöhnte Hal.
„Um Himmels Willen, Sasette, was willst du heute noch alles trinken?“, fragte ihr Begleiter und kam näher. Ächzend ließ er sich auf einen Barhocker fallen, legte die Arme auf den Tresen und ließ den Kopf darauf krachen. „Du machst mich wirklich fertig, weißt du das eigentlich?“
Auch wenn er es nicht sehen konnte, streckte Sasette ihm die Zunge heraus. „Also?“, wandte sie sich wieder an Hal. Cairinn schüttelte hinter ihrem Rücken den Kopf und zündete sich eine weitere Zigarette an.
„Vergiss es, Kleine.“
„Komm schon Hal.“
„Nein!“
„Bitte, bitte?“
Der Adler, der sich nicht von der Schulter des Mannes gerührt hatte, sprang nun auf die Theke und starrte den Mann an. Will er ihr helfen oder sie behindern?
Hal schüttelte nur den Kopf. „Ich habe es dir doch schon so oft erklärt, Sasette. Ich bin tot, wenn...“
„...wenn ich dir Whiskey gebe, ich weiß, ich weiß.“ Sasette zuckte mit den Schultern. „Ist im Moment vermutlich besser so. Clay hier“ – sie klopfte dem Mann auf die Schulter – „würde ich mich dann wohl umbringen.“
„Worauf du dich verlassen kannst.“ Clay hob den Kopf an und schaute Sasette müde an, dann drehte er sich zu Cairinn um. „Hoffentlich bist du den Ärger wert, den ich mit dir hatte.“
„Ärger?“, wiederholte Cairinn stupide.
„Einen ganzen Berg bin ich hoch gerannt, nur damit mir die kleine Göre nicht davon läuft.“ Er stupste Sasette an.
„Und jeder, der Clay kennt, weiß, dass er nicht sehr sportlich ist“, sagte diese.
„Will mich heute eigentlich jeder beleidigen?“
Kichernd wandte Sasette sich wieder Cairinn zu. „Ich kann es ehrlich gesagt immer noch nicht glauben, dass ich dich nach zwei Jahren wieder gefunden habe.“
„Wie kommst du eigentlich nach Enrum?“, wechselte Cairinn schnell das Thema. Sie war nicht gut darin, Gefühle auszudrücken, Sasette wusste das. Und sie hatte schon lange aufgehört, ihr das übel zu nehmen – hatte sie zumindest behauptet.
„Mit dem Schiff.“
„Die arme Mannschaft.“ Cairinn bückte sich und hob den Hocker auf, von dem Sasette sie geworfen hatte. „Wie kommst du überhaupt auf ein Schiff?“ Sie steckte sich die Zigarette in den Mund, reparierte mit einer flinken Handbewegung den Hocker und stellte ihn dann wieder hin, bevor sie sich darauf niederließ.
„Die Mannschaft mag mich“, verteidigte sie sich, „also,  zumindest die meisten.“
„Die, die sie geschlagen hat.“
„Das war Notwehr!“
„Sagst du immer, und jedes Mal hast du angefangen.“
„Gar nicht wahr!“
Lächelnd beobachtete Cairinn, wie Sasette sich mit Clay stritt. Genauso stritt sich Sasette mit jedem, obwohl man es nicht unbedingt streiten nennen konnte. Diskutieren schon eher.
Das war genau die Sasette, die ihr gefehlt hatte.
Mitten in ihrem Streit umarmte sie sie plötzlich von hinten. „Du hast mir gefehlt, Kleine.“
Sasette kicherte und umklammerte ihre Hände. „Du mir auch.“
„Also ist das wirklich die Frau, nach der du gesucht hast?“, hakte Clay noch einmal nach.
„Dann halt noch einmal offiziell.“ Sasette befreite sich aus Cairinns Umarmung und drehte sich so, dass sie beide anschauen konnte. „Clay, das ist Cairinn, meine älteste Freundin. Cairinn, das ist Clay, Eds bester Freund und sein erster Maat. Oder so ähnlich.“
„Quartiermeister“, korrigierte sie Clay.
„Und wer zum Teufel ist jetzt schon wieder Ed?“ Verwirrt hob Cairinn eine Augenbraue und schaute zwischen Clay und Sasette hin und her.
„Wer er ist?“, wiederholte Clay ungläubig und lachte. „Der Kapitän der Lusiana und noch dazu der Beste, den ich kenne.“
„Ich hatte es nie so mit Seefahrern.“
„Piraten“, verbesserte Sasette sie.
„Ja, wie auch immer.“ Cairinn nahm einen letzten Zug von der Zigarette und drückte sie aus. „Sag mal, wie genau hast du mich eigentlich gefunden? Enrum ist ziemlich groß.“
„Einer deiner Schatten“, erklärte Sasette. „Er hat mir zu gewunken.“
Deswegen bist du losgerannt, als wäre irgendetwas Böses hinter dir her?“
„Ruhe, Clay“, sagte Sasette knapp.
Cairinn grinste. „Sie kennen dich immer noch.“
„Hast du mit ihnen etwa über mich geredet?“
„Ein oder zweimal. Als Gesprächspartner sind sie nicht sonderlich geeignet.“
Die Kleine kicherte schon wieder. „Natürlich nicht. Hast du vergessen, was das letzte Mal passiert ist, als wir mit ihnen reden wollten?“
„Meinst du damals, als sie vor lauter Langeweile ein Banditenlager zerstört haben?“
„Genau das.“
„Das waren noch Zeiten“, seufzte Cairinn.
„Ich frage mich, warum sie mich zu dir geführt haben.“
Cairinn schluckte, schüttelte den Kopf und lächelte. „Das wird mir zu sentimental.“
„Moment mal.“ Clay beugte sich vor und starrte sie an. „Es gibt Frauen, die Sentimentalität nicht mögen?“
„Willst du mir jetzt einen Orden verleihen?“
Plötzlich fing Hal an, zu lachen. „Vergesst es“, sagte er zu Clay, „die harte Schale kann keiner knacken.“
„Redest du von mir?“ In gespielt drohender Geste hob Cairinn eine Augenbraue.
„Von wem denn sonst? Von der Kleinen hier?“ Hal für Sasette über die Haare, diese fauchte und duckte sich weg. „Weg von meinen Haaren!“, maulte sie und bemühte sich, wieder Ordnung in ihre Locken zu bekommen. „Warum nennt mich auch jeder Kleine?“
„Weil du klein bist“, antwortete Cairinn.

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