Freitag, 7. März 2014

Der gelbe Mond, oder: Das Zitat auf der rechten Seite

Einigen dürfte vermutlich die Passage auf der rechten Seite des Blogs aufgefallen sein. Die habe ich vor etwa 3 Jahren geschrieben und sollte in einem Prolog vorkommen, aus der Sicht des Protagonisten geschrieben. In der Geschichte sollte es um einen Jungen gehen, der vom Mond kommt, damit sein Leben geschützt ist, da Mond und Sonne bewohnt sind - und zwischen denen ein Krieg herrscht.

Ungefähr so sah der Mond aus...
Die Idee kam mir, als ich aus dem Fenster geschaut habe und dabei den Mond betrachtet habe. Lustigerweise war dieser an diesem Tag nicht silbern, wie gehabt, sondern gold. Ja, das kommt vor, je nachdem, wie weit der Mond vom Horizont entfernt ist. Ist er gelb, desto niedriger steht er, heißt, desto näher ist er am Horizont. Ich liebe den gelben Mond, ich bekomme da fast einen Anflug von Fernweh... Kennt das irgendeiner von euch?

Deswegen handelt das Zitat auch von der Freiheit und vom Mond. Ich musste da nur dran denken, weil ich so einen ähnlichen Mond gestern Nacht gesehen habe, und automatisch wieder an meinen Prolog und die Geschichte denken musste. Mir tat es sogar fast ein wenig Leid, die Geschichte, der ich den Namen Kinder des Mondes gegeben hatte, so aufgeben zu müssen. Aber wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Ich bin nie über den Prolog hinausgekommen, aber ich lese ihn mir trotzdem immer durch, wenn ich einen goldenen Mond sehe =) Das ist praktisch ein kleines Ritual von mir.

Hier der vollständige Prolog:

Prolog
Was wir hören

Es sind die Grundlehren, die uns von Kindesbeinen an begleiten. Die Welt ist grausam, Scherben bringen Glück, während zerbrechende Spiegel Unglück bringen, bist du böse, holt dich der böse Wolf. Sitz gerade, sei ruhig, hör auf zu schlingen, sprich nicht mit vollem Mund, und...ach ja. Kritisiere nie-,nie-,niemals den Adel. Und halte dich gefälligst von Dieben fern.
So wie ich das sehe, hat man entweder nur eine der beiden Möglichkeiten. Den Luxus, sich beides zu gönnen, gibt es nicht. Zweifelst du die Diebe an, gehörst du zu den hochnäsigen Adligen. Redet man schlecht vom Adel, wirst du als dreckiger Dieb gebrandmarkt. Da ist es vollkommen gleich, wer deine Eltern sind und wie wichtig zu bist. Es ist vollkommen egal, ob du reich oder arm bist, Frau oder Mann, jung oder alt.
Früher konnte ich getrost über die Diebe lachen. Später über den Adel. Wie gesagt: den Luxus, sich über beides lustig machen zu können, kann sich niemand mehr leisten.
Ich bevorzuge den Mittelweg. Meide das eine und das andere, oder weder noch. Halte dich in beiden Welten auf, so gut du kannst. Mit der Zeit wurde das jedoch zu anstrengend. Also meide ich beide.
Mein alter Lehrer erzählte mir immer, ich würde schnell lernen. Und ich lerne schnell. Ich weiß, dass manche der Adligen die Diebe um ihre Freiheit beneiden. Und ich weiß, dass die Diebe die Adligen um ihre Freiheit beneiden. Wäre meine Lage nicht so verdammt ernst, würde ich mich ausgiebig darüber lustig machen.
Freiheit findet man nur in der Nacht, wenn der Mond hoch steht und bleich und hell vom Himmel herabscheint. Die Nacht schert sich nicht darum, wer du bist. Sie behandelt alle gleich. Und der Mond taucht sie in ein Licht, dass sogar einfache Staubkörner in etwas Besonderes verwandelt werden.
Es sind die Grundlehren, die uns von Kindesbeinen an begleiten. Sie mögen richtig sein, aber es sind deine eigenen Erfahrungen, die dich durch das Leben führen. Und ich kann sagen: Vieles ist nicht so, wie es scheint.

Ich bin mir gerade meine gesamte Geschichte am Durchlesen und überprüfe sie auf etwaige Brüche in der Handlung. Mir ist aufgefallen, da sind ab Kapitel 3 doch noch einige davon vorhanden... Kapitel 4 könnt ihr dann in Kürze ebenfalls lesen, versprochen!

Bis nachher, meine Lieben!

Quelle Bild: http://images.fotocommunity.de/bilder/himmel-universum/mondaufnahmen/goldener-mond-563a855c-8203-466a-996c-62921052f369.jpg

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