Dienstag, 1. Juli 2014

Meine NERVEN!

Meine Nerven! Meine blankliegenden, vermutlich vollkommen überspannte NERVEN! Ich glaube, das Deutschlandspiel von gestern war einfach zu viel. Warum muss man bei so etwas auch immer mitfiebern? Schrecklich, so etwas...

Naja, dank Manuel Neuer hat sich ja alles zum Guten gewandt. Wenn ich nur an den Kommentator vom Spiel gestern denke...
"Der Messias ist nach Deutschland zurückgekehrt. Er feiert dort Wiedergeburt und nennt sich nun Manuel Neuer!"
Originalzitat, wohlgemerkt! Die Sprüche von ihm gestern waren einfach nur der Hammer.... =D

Witzig ist ja auch, wie Neuer nun im Internet gepriesen wird. Einige Beispiele gefälligst? Nun, Facebook ist voll davon!

Naja, schreiben war da natürlich auch nicht drin. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich dafür nicht auch eine perfekte Lösung hätte! (Okay, perfekt ist jetzt vielleicht etwas hochgegriffen. Aber ich hab trotzdem noch was auf Vorrat!

Und zur Namensänderung: Vielleicht mag es dem einen oder dem anderen aufgefallen sein, dass ich nun nicht mehr als Devenere Ify angezeigt werde, sondern als Ify Chan. Erstmal finde ich es einfacher zum Aussprechen, und zweitens stammt der Name von meiner besten Freundin =3

Übrigens, auch sie hat einen YouTube Channel und ladet dort auch AMV's hoch. Und die sind besser als meine. Ihr könnts euch ja mal anschauen:
Samy TM's YouTube Channel

So, ich gehe mal wieder dem nach, was ich jetzt eigentlich tun sollte: Zimmer aufräumen. Das sieht so schlimm aus, und je schlimmer es aussieht, desto weniger Lust habe ich darauf =D

Ich sage dann mal Tschüss, und unten könnt ihr dann weiterlesen!
Sayonara, eure Ify Chan ♥

Quellen Bilder:
Alles eigentlich von 
https://www.facebook.com/Elyasbarek/photos/a.646450378733144.1073741825.243379469040239/775265055851675/?type=1&theater
Aber man weiß ja, wie schnell sich solche Sachen verbreiten.

Aber vorher, wie immer: Die Links zu den vorrangegangenen Absätzen!
1. Absatz
2. Absatz
3. Absatz

Und nun geht's weiter!

Als ich dieses Mal mein Zimmer verlasse, schenke ich dem silbernen Ohrring auf meinem Tisch mehr Beachtung.
Inzwischen ist es fast Mitternacht, Kian schläft schon längst und ich habe mich mit Bogenschießen wach gehalten. Mein Schrank hat zwar nun ein paar Löcher mehr, aber das macht eigentlich keinen großen Unterschied mehr, so durchsiebt, wie er schon ist.
Ich nehme den silbernen Stecker und schiebe ihn mir durch mein drittes Ohrloch, das ich mir eigens für diesen Ohrring vom Schmied in den Feldern hatte stechen lassen. Nie wieder. Der Schmerz war höllisch gewesen.
Kaum ruht der Stecker in meinem Ohrloch, höre ich auch schon eine Stimme. „Evvy!“ Der Mann, dem sie gehört, brüllt förmlich, sodass ich zusammen zucke und mir unwillkürlich über das Ohr reibe. „Wie geht es dir denn?“, setzt Ylac hinzu, dieses Mal deutlich leiser.
Der Ohrring ist meine einzige Verbindung zu den Rebellen. Beziehungsweise mit einem einzigen Rebellen - Ylac. Den Ohrring hat er mir irgendwie in die Wohnung senden können, und ich weiß bis heute noch nicht, wie er das geschafft hat. Alles, was ich wissen muss, ist, dass ich mit ihm reden kann, sobald ich den Ohrring trage. Magie ist wirklich etwas Wunderbares.
„Guten Abend, Ylac“, sage ich mit immer noch schmerzverzerrtem Gesicht. „Woher wusstest du, dass ich den Ohrring trage?“
Im Gegensatz zu mir trägt Ylac den Ohrring dauernd. Mir ging es irgendwann auf die Nerven, dauernd Ylacs Kommentare anzuhören, sodass ich ihn die meiste Zeit auf meinem Nachtisch aufbewahre.
„Nur geraten.“ Pause. Dann: „Eigentlich sitze ich schon den ganzen Abend rum und brülle alle paar Sekunden Evvy!“
„Das schlimme ist“, sage ich, binde mir die Haare zurück und verberge sie unter meiner Kapuze, „das kann ich mir bei dir auch noch vorstellen.“
Ich habe Ylac noch nie gesehen. Ich weiß nur, dass er zu den Rebellen gehört, weil mir das unser Anführer Xen versichert hat. Außerdem hat Ylac mir bisher noch immer aus schwierigen Situationen geholfen, wenn ich Hilfe gebraucht hatte.
Wenn ich irgendwo hin gehe, um für die Rebellen zu arbeiten, nehme ich Ylac immer mit. So bekommen er und die Rebellen die Informationen sofort mitgeteilt, ohne irgendwelche Umwege.
„Nun Evvy, wo gehen wir heute hin?“ Ich kann hören, dass Ylac in die Hände klatscht und sie erwartungsvoll aneinander reibt. Durch den Ohrring höre ich nicht nur Ylac, sondern auch die Geräusche in seiner unmittelbaren Nähe. Ich höre eigentlich alles, was er auch hört.
„Wir brechen in das Haus des Direktors ein“, sage ich, während ich durch die Wohnung laufe, den Schlüssel der Wohnung nehme und das Haus verlasse.
„Das wird ja lustig“, sagt Ylac. „Liegt das Haus nicht im Edelviertel?“
„Tut es“, bestätige ich. Anstatt die Treppe zu nehmen, die zur Straße führt, klettere ich aus einem Fenster hinaus an den äußeren Rand und beeile mich, auf das Dach zu kommen. „Und sonst?“, frage ich Ylac, während ich nach einem Weg zur Feldmauer suche, ohne die Soldaten auf den Straßen zu alarmieren. „Was gibt es Neues?“
Ylac atmet hörbar aus. „Was gibt es Neues“, wiederholt er, „ich... wir haben wieder Zuwachs bekommen.“
„Gut oder schlecht?“, hake ich nach, als ich merke, dass er nicht sonderlich begeistert klingt. Währenddessen nehme ich Anlauf und springe über die Dächer, abseits der Blicke der Soldaten. Nach einigen Jahren habe ich Übung darin bekommen, den Soldaten auszuweichen.
Knifflig wird es erst, als ich an die Feldmauer komme. Sie ist viel zu hoch und glatt, als dass ich über sie klettern könnte. Was eigentlich auch der Sinn dieser Mauer ist.
„Es sind die nervigsten Leute, die du dir vorstellen kannst“, seufzt Ylac. „Lauter Bauern, die noch nie ein Schwert in Händen gehalten haben.“
„Wir können ja nicht alle aus der Armee stammen“, erinnere ich ihn, gehe leicht in die Knie und drücke mich dann ab. Die Magie um mich herum wird von mir so manipuliert, dass sie mich bis zum Rand der Feldmauer trägt. Ich greife nach der Kante, ziehe mich hoch und sitze dann in der Hocke auf der Mauer.
Bei dem Gedanken fange ich plötzlich an, ein altes Kinderlied zu summen.
Heute scheint kein einziges Mondlicht vom Himmel. Der Mond wird von einer dicken Wolkendecke überlagert, was für mich in dieser Situation eigentlich perfekt ist. So ist es schwieriger, mich auszumachen.
„Stimmt, ich sollte mich nicht beklagen“, sagt Ylac eine Spur zu einlenkend. Natürlich würde er sich auch weiterhin beklagen. So war Ylac nun einmal.
Wieder drücke ich mich ab, segle durch die Luft und komme auf dem Dach des Hauses des Direktors auf. Glücklicherweise liegt es genau neben der Feldmauer, wie die Schule. Welcher Wahnsinnige sich auch immer das ausgedacht hat, die Schule hier zu bauen, mir kann es eigentlich nur Recht sein.
„Was Neues aus Falmar?“, frage ich leise, während ich mich langsam vom Dach fallen lasse und ich an den hervorstehenden Kanten der Fenster an der Wand entlang hangle.
Falmar ist die Stadt, die den südlichen Wäldern am nächsten ist. Xen und Ylac hatten sich Sorgen gemacht, dass die Soldaten dort ihr Versteck aufspüren würden, und es deswegen noch tiefer in den Wald verlegt.
„Nichts“, sagte Ylac. „Wir haben seit zwei Wochen keine Soldaten mehr gesehen. Aber wir trauen uns ehrlich gesagt nicht, nach ihnen zu suchen.“
„Verständlich.“ Endlich habe ich das Fenster gefunden, das direkt zum Büro des Direktors führt. „Warte mal kurz“, sage ich zu Ylac, „bin gleich wieder da.“
Wieder greife ich auf die Magie um mich herum zu. Ich ziehe sie zu mir heran, lasse sie auf mich einwirken und verbinde mich mit ihr, bis ich mich genau wie sie bewegen kann. Ich drücke mich durch den Spalt des Fensters ins Zimmer, wie geplant, lasse mich dort von der Magie wieder freigeben und stehe auf beiden Beinen im Büro des Direktors. „Verdammte Reiche“, sage ich verständnislos, während ich mich umschaue, „die müssen wirklich mit ihrem Reichtum protzen.“
„Warum?“, fragt Ylac.
„Wenn du das Zimmer sehen könntest“, sage ich. „Ein riesiger, verzierter Schreibtisch, Unmengen von teueren Vasen als Dekoration und die Vorhänge sind komplett aus Spitze.“
„Hat er Bücher?“
„Natürlich“, lautet die Antwort, während ich zum Schreibtisch gehe und mich auf dem riesigen Holzstuhl niederlasse. Vorsichtig ziehe ich die Schubladen auf, die vor lauter Papieren überlaufen. „Ich glaube, ich könnte diese Schule niemals führen“, stelle ich fest. „Viel zu viel Schreibkram.“
„Schreibkram, den du wohl durchlesen musst. Wonach suchst du denn überhaupt?“
„Nach irgendeiner Verbindung zum König.“ Ich wuchte den ersten Stapel Papier auf den Tisch. Lauter Aufzeichnungen über Vorfälle in der Schule. Uninteressant. Im zweiten Stapel sind Akten über jeden Schüler angelegt. Auch über mich. Das finde ich nun schon interessanter. Ich lege den Stapel beiseite und durchsuche den dritten und vierten.
„Hier ist was“, sage ich schließlich, als ich nach beinahe zwei Stunden bei den persönlichen Dokumenten des Direktors angekommen bin.
„Hm?“, macht Ylac. Er klingt, als wäre es fast eingeschlafen.
„Hörst du mir zu?“
„Wie, hast du was gesagt?“ Er lacht. „Ja, ich höre. Was hast du gefunden?“
„Einen Brief, an Mr Kilmer adressiert.“
„Wen?“
„Der Direktor“, erkläre ich und halte den Brief ins Licht.
„Lies vor“, befiehlt Ylac.
Ich seufze. „Meinetwegen.“ Dann beginne ich, zu lesen:

„Sehr geehrter Mr Kilmer,

es freut mich, dass Sie meinem Sohn wieder einmal die Unterstützung zugesichert haben, die er braucht, um dieses Schuljahr problemlos zu bestehen. Caleb wird sich demnächst in den Griff bekommen, dafür werde ich sorgen. Er wird Ihnen keine Schwierigkeiten mehr machen.

In der Zwischenzeit möchte ich Sie als kleines Entgegenkommen in den kaiserlichen Palast einladen. Nächste Woche Mittwoch gegen neun Uhr abends werde ich mit meinem Sohn selbst dort sein, um mit dem König zu essen. Sie und Ihre Frau sind selbstverständlich ebenfalls dort eingeladen.

Mein Sohn und ich würden uns freuen, wenn Sie uns begleiten würden.

Hochachtungsvoll,

Djood Eysworth“

„Der ist aber schon älter“, informiere ich Ylac mit einem Blick aufs Datum, „er wurde vor fast über einem Jahr verfasst.“ Dann falte ich den Brief wieder zusammen und schiebe ihn zurück in den Stapel, aus dem er kam. „Weißt du etwas über die Familie Eysworth?“
„Nur, dass sie neben der Königsfamilie die reichste Familie der Stadt ist“, sagt Ylac, „zumindest war das vor etwa zehn Jahren so. Ich glaube kaum, dass sich das inzwischen geändert hat.“
„Sein Sohn ist vielleicht immer noch hier auf der Schule“, sage ich. „Dann habe ich zumindest eine Adresse und kann dort weiterforschen.“
Ylac gähnt. „Aber bitte erst morgen Abend.“
Seufzend gebe ich nach und fange an, den Stapel mit den Akten zu durchwühlen. „Also gut. Wir wollen ja schließlich nicht, dass du deinen Schönheitsschlaf nicht bekommst.“
Als Antwort brummt er nur irgendetwas Unverständliches.
Schließlich werde ich fündig. Dort ist eine Akte, die den Namen Caleb Eysworth trägt. Ich blättere sie nur oberflächlich durch - es interessiert mich nicht, welche Fächer er gewählt hat, was seine stärksten Fächer sind oder welche Summe sein Vater zahlt, um ihn an der Schule halten zu können.
„Kannst du dir Sternstraße 7 merken?“, frage ich Ylac, nachdem ich gefunden habe, wonach ich suche.
„Ich denke schon“, sagt er. „Ich schreibe es mir einfach auf und dann ist alles in Ordnung.“
„Haha“, mache ich, ohne dabei zu lachen. Dann erst sehe ich das Chaos, das ich beim Durchsuchen des Büros angerichtet habe. Überall liegen Stapel von Papieren rum, und ich habe keine Ahnung, welchen Stapel ich aus welcher Schublade geholt habe. „Mist.“
„Was ist jetzt?“
„Ich muss das ganze Chaos noch beseitigen.“ Ich drücke mich vom Stuhl hoch - schade eigentlich, mit der Lederpolsterung ist er unglaublich bequem - und fange langsam an, die Papiere aufzuräumen.
„Hey, wenn du mal hier in den Wäldern bist, kannst du gerade mit meinem Zelt weitermachen“, schlägt Ylac lachend vor.
„Wenn du willst, dass es danach noch unordentlicher aussieht, gerne“, sage ich, während ich versuche, möglichst leise die Papiere wieder in die Schubladen zu legen.
„Dann lieber nicht. Ich will mir das kleine Stück Boden, das ich noch habe, lieber bewahren.“
„Na siehst du.“
Nach einiger Zeit habe ich endlich das Chaos beseitigt. Ich richte mich auf und strecke mich erst einmal, um meinen Rücken wieder halbwegs zu entspannen. „Nein, Aufräumen ist wirklich nichts für mich“, sage ich leise.
„Wenn du alles beisammen hast, solltest du lieber verschwinden“, sagt Ylac, „wer weiß, ob nicht doch jemand vorbei kommt.“
„Du hast ja Recht“, sage ich und werfe dem Zimmer noch einen letzten, anerkennenden Blick zu. Wenigstens hat der Mann Geschmack. Dann mache ich mich wieder auf dem Weg nach draußen, genauso, wie ich das Zimmer überhaupt betreten habe.

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