Naja, dank Manuel Neuer hat sich ja alles zum Guten gewandt. Wenn ich nur an den Kommentator vom Spiel gestern denke...
"Der Messias ist nach Deutschland zurückgekehrt. Er feiert dort Wiedergeburt und nennt sich nun Manuel Neuer!"
Originalzitat, wohlgemerkt! Die Sprüche von ihm gestern waren einfach nur der Hammer.... =D
Witzig ist ja auch, wie Neuer nun im Internet gepriesen wird. Einige Beispiele gefälligst? Nun, Facebook ist voll davon!
Naja, schreiben war da natürlich auch nicht drin. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich dafür nicht auch eine perfekte Lösung hätte! (Okay, perfekt ist jetzt vielleicht etwas hochgegriffen. Aber ich hab trotzdem noch was auf Vorrat!
Und zur Namensänderung: Vielleicht mag es dem einen oder dem anderen aufgefallen sein, dass ich nun nicht mehr als Devenere Ify angezeigt werde, sondern als Ify Chan. Erstmal finde ich es einfacher zum Aussprechen, und zweitens stammt der Name von meiner besten Freundin =3
Übrigens, auch sie hat einen YouTube Channel und ladet dort auch AMV's hoch. Und die sind besser als meine. Ihr könnts euch ja mal anschauen:
Samy TM's YouTube Channel
So, ich gehe mal wieder dem nach, was ich jetzt eigentlich tun sollte: Zimmer aufräumen. Das sieht so schlimm aus, und je schlimmer es aussieht, desto weniger Lust habe ich darauf =D
Ich sage dann mal Tschüss, und unten könnt ihr dann weiterlesen!
Sayonara, eure Ify Chan ♥
Quellen Bilder:
Alles eigentlich von
https://www.facebook.com/Elyasbarek/photos/a.646450378733144.1073741825.243379469040239/775265055851675/?type=1&theater
Aber man weiß ja, wie schnell sich solche Sachen verbreiten.
Aber vorher, wie immer: Die Links zu den vorrangegangenen Absätzen!
1. Absatz
2. Absatz
3. Absatz
Und nun geht's weiter!
Als
ich dieses Mal mein Zimmer verlasse, schenke ich dem silbernen Ohrring auf
meinem Tisch mehr Beachtung.
Inzwischen
ist es fast Mitternacht, Kian schläft schon längst und ich habe mich mit Bogenschießen
wach gehalten. Mein Schrank hat zwar nun ein paar Löcher mehr, aber das macht
eigentlich keinen großen Unterschied mehr, so durchsiebt, wie er schon ist.
Ich
nehme den silbernen Stecker und schiebe ihn mir durch mein drittes Ohrloch, das
ich mir eigens für diesen Ohrring vom Schmied in den Feldern hatte stechen
lassen. Nie wieder. Der Schmerz war höllisch gewesen.
Kaum
ruht der Stecker in meinem Ohrloch, höre ich auch schon eine Stimme. „Evvy!“
Der Mann, dem sie gehört, brüllt förmlich, sodass ich zusammen zucke und mir
unwillkürlich über das Ohr reibe. „Wie geht es dir denn?“, setzt Ylac hinzu,
dieses Mal deutlich leiser.
Der
Ohrring ist meine einzige Verbindung zu den Rebellen. Beziehungsweise mit einem
einzigen Rebellen - Ylac. Den Ohrring hat er mir irgendwie in die Wohnung
senden können, und ich weiß bis heute noch nicht, wie er das geschafft hat.
Alles, was ich wissen muss, ist, dass ich mit ihm reden kann, sobald ich den
Ohrring trage. Magie ist wirklich etwas Wunderbares.
„Guten
Abend, Ylac“, sage ich mit immer noch schmerzverzerrtem Gesicht. „Woher
wusstest du, dass ich den Ohrring trage?“
Im
Gegensatz zu mir trägt Ylac den Ohrring dauernd. Mir ging es irgendwann auf die
Nerven, dauernd Ylacs Kommentare anzuhören, sodass ich ihn die meiste Zeit auf
meinem Nachtisch aufbewahre.
„Nur
geraten.“ Pause. Dann: „Eigentlich sitze ich schon den ganzen Abend rum und
brülle alle paar Sekunden Evvy!“
„Das
schlimme ist“, sage ich, binde mir die Haare zurück und verberge sie unter
meiner Kapuze, „das kann ich mir bei dir auch noch vorstellen.“
Ich
habe Ylac noch nie gesehen. Ich weiß nur, dass er zu den Rebellen gehört, weil
mir das unser Anführer Xen versichert hat. Außerdem hat Ylac mir bisher noch
immer aus schwierigen Situationen geholfen, wenn ich Hilfe gebraucht hatte.
Wenn
ich irgendwo hin gehe, um für die Rebellen zu arbeiten, nehme ich Ylac immer
mit. So bekommen er und die Rebellen die Informationen sofort mitgeteilt, ohne
irgendwelche Umwege.
„Nun
Evvy, wo gehen wir heute hin?“ Ich kann hören, dass Ylac in die Hände klatscht
und sie erwartungsvoll aneinander reibt. Durch den Ohrring höre ich nicht nur
Ylac, sondern auch die Geräusche in seiner unmittelbaren Nähe. Ich höre
eigentlich alles, was er auch hört.
„Wir
brechen in das Haus des Direktors ein“, sage ich, während ich durch die Wohnung
laufe, den Schlüssel der Wohnung nehme und das Haus verlasse.
„Das
wird ja lustig“, sagt Ylac. „Liegt das Haus nicht im Edelviertel?“
„Tut
es“, bestätige ich. Anstatt die Treppe zu nehmen, die zur Straße führt,
klettere ich aus einem Fenster hinaus an den äußeren Rand und beeile mich, auf
das Dach zu kommen. „Und sonst?“, frage ich Ylac, während ich nach einem Weg
zur Feldmauer suche, ohne die Soldaten auf den Straßen zu alarmieren. „Was gibt
es Neues?“
Ylac
atmet hörbar aus. „Was gibt es Neues“, wiederholt er, „ich... wir haben wieder
Zuwachs bekommen.“
„Gut
oder schlecht?“, hake ich nach, als ich merke, dass er nicht sonderlich
begeistert klingt. Währenddessen nehme ich Anlauf und springe über die Dächer,
abseits der Blicke der Soldaten. Nach einigen Jahren habe ich Übung darin
bekommen, den Soldaten auszuweichen.
Knifflig
wird es erst, als ich an die Feldmauer komme. Sie ist viel zu hoch und glatt,
als dass ich über sie klettern könnte. Was eigentlich auch der Sinn dieser
Mauer ist.
„Es
sind die nervigsten Leute, die du dir vorstellen kannst“, seufzt Ylac. „Lauter
Bauern, die noch nie ein Schwert in Händen gehalten haben.“
„Wir
können ja nicht alle aus der Armee stammen“, erinnere ich ihn, gehe leicht in
die Knie und drücke mich dann ab. Die Magie um mich herum wird von mir so
manipuliert, dass sie mich bis zum Rand der Feldmauer trägt. Ich greife nach
der Kante, ziehe mich hoch und sitze dann in der Hocke auf der Mauer.
Bei
dem Gedanken fange ich plötzlich an, ein altes Kinderlied zu summen.
Heute
scheint kein einziges Mondlicht vom Himmel. Der Mond wird von einer dicken
Wolkendecke überlagert, was für mich in dieser Situation eigentlich perfekt
ist. So ist es schwieriger, mich auszumachen.
„Stimmt,
ich sollte mich nicht beklagen“, sagt Ylac eine Spur zu einlenkend. Natürlich
würde er sich auch weiterhin beklagen. So war Ylac nun einmal.
Wieder
drücke ich mich ab, segle durch die Luft und komme auf dem Dach des Hauses des
Direktors auf. Glücklicherweise liegt es genau neben der Feldmauer, wie die
Schule. Welcher Wahnsinnige sich auch immer das ausgedacht hat, die Schule hier
zu bauen, mir kann es eigentlich nur Recht sein.
„Was
Neues aus Falmar?“, frage ich leise, während ich mich langsam vom Dach fallen lasse
und ich an den hervorstehenden Kanten der Fenster an der Wand entlang hangle.
Falmar
ist die Stadt, die den südlichen Wäldern am nächsten ist. Xen und Ylac hatten
sich Sorgen gemacht, dass die Soldaten dort ihr Versteck aufspüren würden, und
es deswegen noch tiefer in den Wald verlegt.
„Nichts“,
sagte Ylac. „Wir haben seit zwei Wochen keine Soldaten mehr gesehen. Aber wir
trauen uns ehrlich gesagt nicht, nach ihnen zu suchen.“
„Verständlich.“
Endlich habe ich das Fenster gefunden, das direkt zum Büro des Direktors führt.
„Warte mal kurz“, sage ich zu Ylac, „bin gleich wieder da.“
Wieder
greife ich auf die Magie um mich herum zu. Ich ziehe sie zu mir heran, lasse
sie auf mich einwirken und verbinde mich mit ihr, bis ich mich genau wie sie
bewegen kann. Ich drücke mich durch den Spalt des Fensters ins Zimmer, wie
geplant, lasse mich dort von der Magie wieder freigeben und stehe auf beiden
Beinen im Büro des Direktors. „Verdammte Reiche“, sage ich verständnislos,
während ich mich umschaue, „die müssen wirklich mit ihrem Reichtum protzen.“
„Warum?“,
fragt Ylac.
„Wenn
du das Zimmer sehen könntest“, sage ich. „Ein riesiger, verzierter
Schreibtisch, Unmengen von teueren Vasen als Dekoration und die Vorhänge sind
komplett aus Spitze.“
„Hat
er Bücher?“
„Natürlich“,
lautet die Antwort, während ich zum Schreibtisch gehe und mich auf dem riesigen
Holzstuhl niederlasse. Vorsichtig ziehe ich die Schubladen auf, die vor lauter
Papieren überlaufen. „Ich glaube, ich könnte diese Schule niemals führen“,
stelle ich fest. „Viel zu viel Schreibkram.“
„Schreibkram,
den du wohl durchlesen musst. Wonach suchst du denn überhaupt?“
„Nach
irgendeiner Verbindung zum König.“ Ich wuchte den ersten Stapel Papier auf den
Tisch. Lauter Aufzeichnungen über Vorfälle in der Schule. Uninteressant. Im zweiten
Stapel sind Akten über jeden Schüler angelegt. Auch über mich. Das finde ich
nun schon interessanter. Ich lege den Stapel beiseite und durchsuche den
dritten und vierten.
„Hier
ist was“, sage ich schließlich, als ich nach beinahe zwei Stunden bei den
persönlichen Dokumenten des Direktors angekommen bin.
„Hm?“,
macht Ylac. Er klingt, als wäre es fast eingeschlafen.
„Hörst
du mir zu?“
„Wie,
hast du was gesagt?“ Er lacht. „Ja, ich höre. Was hast du gefunden?“
„Einen
Brief, an Mr Kilmer adressiert.“
„Wen?“
„Der
Direktor“, erkläre ich und halte den Brief ins Licht.
„Lies
vor“, befiehlt Ylac.
Ich
seufze. „Meinetwegen.“ Dann beginne ich, zu lesen:
„Sehr geehrter Mr Kilmer,
es freut mich, dass Sie meinem Sohn wieder
einmal die Unterstützung zugesichert haben, die er braucht, um dieses Schuljahr
problemlos zu bestehen. Caleb wird sich demnächst in den Griff bekommen, dafür
werde ich sorgen. Er wird Ihnen keine Schwierigkeiten mehr machen.
In der Zwischenzeit möchte ich Sie als kleines
Entgegenkommen in den kaiserlichen Palast einladen. Nächste Woche Mittwoch
gegen neun Uhr abends werde ich mit meinem Sohn selbst dort sein, um mit dem
König zu essen. Sie und Ihre Frau sind selbstverständlich ebenfalls dort
eingeladen.
Mein Sohn und ich würden uns freuen, wenn
Sie uns begleiten würden.
Hochachtungsvoll,
Djood Eysworth“
„Der
ist aber schon älter“, informiere ich Ylac mit einem Blick aufs Datum, „er
wurde vor fast über einem Jahr verfasst.“ Dann falte ich den Brief wieder
zusammen und schiebe ihn zurück in den Stapel, aus dem er kam. „Weißt du etwas
über die Familie Eysworth?“
„Nur,
dass sie neben der Königsfamilie die reichste Familie der Stadt ist“, sagt
Ylac, „zumindest war das vor etwa zehn Jahren so. Ich glaube kaum, dass sich
das inzwischen geändert hat.“
„Sein
Sohn ist vielleicht immer noch hier auf der Schule“, sage ich. „Dann habe ich
zumindest eine Adresse und kann dort weiterforschen.“
Ylac
gähnt. „Aber bitte erst morgen Abend.“
Seufzend
gebe ich nach und fange an, den Stapel mit den Akten zu durchwühlen. „Also gut.
Wir wollen ja schließlich nicht, dass du deinen Schönheitsschlaf nicht
bekommst.“
Als
Antwort brummt er nur irgendetwas Unverständliches.
Schließlich
werde ich fündig. Dort ist eine Akte, die den Namen Caleb Eysworth trägt. Ich blättere sie
nur oberflächlich durch - es interessiert mich nicht, welche Fächer er gewählt
hat, was seine stärksten Fächer sind oder welche Summe sein Vater zahlt, um ihn
an der Schule halten zu können.
„Kannst
du dir Sternstraße 7
merken?“, frage ich Ylac, nachdem ich gefunden habe, wonach ich suche.
„Ich
denke schon“, sagt er. „Ich schreibe es mir einfach auf und dann ist alles in
Ordnung.“
„Haha“,
mache ich, ohne dabei zu lachen. Dann erst sehe ich das Chaos, das ich beim
Durchsuchen des Büros angerichtet habe. Überall liegen Stapel von Papieren rum,
und ich habe keine Ahnung, welchen Stapel ich aus welcher Schublade geholt
habe. „Mist.“
„Was
ist jetzt?“
„Ich
muss das ganze Chaos noch beseitigen.“ Ich drücke mich vom Stuhl hoch - schade
eigentlich, mit der Lederpolsterung ist er unglaublich bequem - und fange
langsam an, die Papiere aufzuräumen.
„Hey,
wenn du mal hier in den Wäldern bist, kannst du gerade mit meinem Zelt
weitermachen“, schlägt Ylac lachend vor.
„Wenn
du willst, dass es danach noch unordentlicher aussieht, gerne“, sage ich,
während ich versuche, möglichst leise die Papiere wieder in die Schubladen zu
legen.
„Dann
lieber nicht. Ich will mir das kleine Stück Boden, das ich noch habe, lieber
bewahren.“
„Na
siehst du.“
Nach
einiger Zeit habe ich endlich das Chaos beseitigt. Ich richte mich auf und
strecke mich erst einmal, um meinen Rücken wieder halbwegs zu entspannen.
„Nein, Aufräumen ist wirklich nichts für mich“, sage ich leise.
„Wenn
du alles beisammen hast, solltest du lieber verschwinden“, sagt Ylac, „wer
weiß, ob nicht doch jemand vorbei kommt.“
„Du hast ja Recht“, sage ich und werfe dem Zimmer
noch einen letzten, anerkennenden Blick zu. Wenigstens hat der Mann Geschmack.
Dann mache ich mich wieder auf dem Weg nach draußen, genauso, wie ich das
Zimmer überhaupt betreten habe.
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