Ja, ungefähr so sehe ich manchmal aus! =D |
Meistens soll es ja ein Satz sein, mit dem man den Leser fesselt und ihn zum Weiterlesen animieren möchte. Dann kann man sich ja zum Beispiel mal überlegen, bei welchem ersten Satz man selbst weiterlesen würde.
Außerdem kommt es auch darauf an, was von der Geschichte man dem Leser als erstes präsentieren möchte. Die Stimmung? Einen der handelnden Charaktere? Die Umgebung? Die Geräusche?
Hier mal einige Tipps, wie ich das machen würde (nur zum Anregen gedacht. Ich weiß ja nicht, ob meine ersten Sätze spannend sind, aber daran habe ich mich zumindest immer gehalten =D )
- Stimmung: Zur Stimmung kann man vieles sagen. Meistens bezieht sich dass dann ja auf die Stimmung, in der der handelnde Charakter sich gerade befindet. Vielleicht ist er ja wegen etwas verärgert? Dann könnte man in etwa so beginnen: "Wütend stürmte er die Treppe hinunter." Das wirft dann ja schließlich die Fragen auf: Warum ist er wütend? Wo befindet er sich? Alles Dinge, die man dann nach und nach entfalten kann. Will man die Stimmung des Ortes rüberbringen, kann man es zum Beispiel so lösen: "Dunkel hoben sich die Häuser vom klaren Wasser des Sees ab." Ist aber eigentlich nicht zu empfehlen. Ich würde da zur ersten Variante greifen.
- Handelnde Charaktere: Der Kern einer jeden Geschichte. Die sollten ja eigentlich im ersten Absatz des ersten Kapitels vorgestellt werden, zumindest einer davon! Ein Beispiel: "Es war Claires siebzehnter Geburtstag, und gleichzeitig aber auch der zweite Todestag ihrer Eltern." (gut, unelegante Lösung. Aber ich hoffe, es ist rübergekommen, wie man das schreiben kann!)
- Umgebung: Ein Klassiker, allerdings meistens ziemlich langweilig. Keiner will ein Buch lesen, dessen erster Satz schon ist "Der Wald um sie herum war grün." Man kann aber mit Worten die 5 Sinne des Lesers ansprechen: "Als sie die Augen aufschlug, schien ihr das Sonnenlicht direkt in die Augen hinein. Vögel zwitscherten und eine kalte Brise wehte durch die offenen Fenster ihrer Kutsche - sie mussten wohl im Wald sein." Merkt ihr den Unterschied?
- Geräusche: Ergibt sich eigentlich aus Punkt 3.
Ich hoffe, ihr habt jetzt einige Anregungen erhalten. (Was mir gerade auffällt, ich scheine irgendwie einen "Zahl 7" Fetisch zu haben. Wenn ich mal nicht aufpasse, schreibe ich 3 Wörter, in denen immer die Zahl 7 vorkommt. Immer. Beispiel: "Mit sieben... Was zur Hölle?")
Was mir aber in letzter Zeit damit hilft: Meditieren. Ohne Witz, das hilft wirklich. Dabei kommt der Geist zur Ruhe, und man geht mit einer ganz anderen Einstellung an die Geschichte. Immerhin hat man jetzt nicht mehr so einen Druck und einen freien Kopf.
Wie man richtig meditiert, ist auch so eine Sache. Hier sind mal ein paar Websiten, die es, wie ich finde, echt gut erklären:
ZEN - Meditation
Leute, ohne Witz, Meditieren entspannt wirklich... |
So, reicht ja mal fürs Erste. Im Anhang gibt es den 1. Absatz meines 1. Kapitels! Das Projekt heißt Die Kralle und ist aus der Sicht von Evelynn, einem 17-Jährigen Mädchen, geschrieben (DA! Schon wieder die 7!) Untypisch für mich: Es ist die Ich-Perspektive und außerdem Präsens. Na, vielleicht gefällts euch ja! =)
Und jetzt gute Nacht, schlaft gut und träumt was schönes (oder macht's wie ich und setzt euch vor eure Schreibprojekte!)
Quelle Bilder:
Verzweifelter Geschäftsmann: http://us.cdn4.123rf.com/168nwm/viktor88/viktor881209/viktor88120900006/15234766-verzweifelt-geschaftsmann.jpg
Meditation: http://www.pm-magazin.de/sites/www.pm-magazin.de/files/imagecache/lightbox/images/Meditation.JPG